Der achte Tag im Königreich war ein freudvoller: Die Tore wurden geöffnet, und das Volk durfte seine Liebsten aus dem fernen Heimatreich empfangen. Eltern und Verbündete durchschritten das Lager und bestaunten mit grossen Augen, was wir in den vergangenen Tagen errichtet, gebastelt und erlebt hatten. Die Zünfte führten mit Stolz durch ihre Werke, und beim gemeinsamen Brunch war die Freude am Wiedersehen überall spürbar.
Nach dem Mahle zog das Volk weiter – der Blick in die Ferne gerichtet. Der Weg führte uns nach Wald, wo wir andere Lagerstätten erspähten. Es war kein Austausch mit deren Bewohnern, sondern ein stilles Schauen und Staunen: Wie leben die anderen? Was können wir lernen? Mit neuen Ideen kehrten wir zurück in unser Reich.
Als die Dämmerung sich über das Lager legte, versammelten sich die Zünfte unter dem weiten Himmelszelt. In einer Stunde der Sternenkunde befassten wir uns mit den Zeichen der Nacht: den Sternbildern und jenen Eigenschaften, die den Geborenen unter jedem Stern nachgesagt werden. Es wurde gelauscht, geschmunzelt und gedeutet – und so mancher entdeckte sich im Schein der Sterne ein wenig neu.
Ein friedvoller Tag neigt sich seinem Ende. Das Königreich wächst – nicht nur in Zelt und Zunft, sondern auch im Herzen.
Im Licht der Sterne und im Namen des Volkes,
Euer Lager-Schreiberling der achten Dämmerung